Das Reparaturcafe der Bürgeraktion Wieren2030 im Sommerbad Wieren ist über das Dorf hinaus zu einer festen Institution geworden. Gäste aus dem gesamten Kreisgebiet sind offensichtlich vom Motto „kaputt?, wegwerfen?, denkste!“ angetan. Mit dem Gefühl etwas zur Nachhaltigkeit beigetragen zu haben, genossen viele Besucher auf der KiWi-Terrasse mit Blick auf das Freibad das Tortenbuffet. Cheforganisatorin Ruth Riggert war zufrieden. So wirkte beim Leimen eines Stuhles der Besitzer mit und wird nun die Polsterarbeiten allein durchführen. Riggert stellte fest: „Unser Ziel etwas gemeinsam zu reparieren ist voll erfüllt.“ Neben den üblichen Problemen mit Fahrrädern hatten die ehrenamtlichen Reparaturhelfer auch viel mit Lampen und elektronischen Geräten zu tun. Alte Radios wurden so vielfach vor dem Wegwerfen auf den Schrottberg gerettet. Zufrieden waren aber auch Gäste ohne Reparaturerfolg. „Nun weiß ich, dass meine automatische Schlauchaufrollung mit gebrochener Feder nicht mehr zu retten ist.“ nahm es ein Gartenbesitzer gelassen hin. Eine Hausfrau wiederum war zufrieden. Sie kann ihren Staubsauger weiter nutzen, auch wenn die Helfer überflüssige technische Spielereien einfach ausbauten. Zufrieden war auch die Aktion Sommerbad Wieren (ASW). Die Gäste stecken als Dankeschön 1.300 Euro in das aufgestellte Sparschwein. Beim Verlassen des Schwimmbades konnten sich die Spender gleich vom Nutzen überzeugen. In einer Baugrube werden aktuell Leitungen für Fernwärme verlegt. ASW-Vorsitzender und Badleiter Moritz Rau blickt schon auf die nächste Saison: „Als privater Badbetreiber will die ASW Energiekosten senken und Synergien nutzen.“