Gottesdienst. Haarschnitt, Tänze, Rutschpartie und Arschbombe

Im Sommerbad Wieren war nicht nur im Schwimmbecken viel los, sondern auch auf der Liegewiese und vor den Umkleiden. Über 200 Besucher, wohl auch angelockt von den Klängen des Posaunenchores strömten zunächst auf die Liegewiese zum Gottesdienst. Für Martha, Jonna und Julius etwas ganz Besonderes. Sie wurden im Sommerbad getauft. „Geh aus mein Herz und suche Freud“, dieser Klassiker von Paul Gerhard war das Thema der Predigt von Pastor Siedersleben.

Kaum waren die Stühle weggeräumt begann das Programm des Haarschneide- und Aktionstages. Sich mit Blick auf das Schwimmbad die Haare schneiden zu lassen war, das lockte. Janett Timm, die Eventmanagerin der Aktion Sommerbad Wieren (ASW): „Christiane Brandes hat da mit ihrem Team wieder eine tolle Idee.“

Eigentlich gibt es Sommerbad mit der großen Wellenrutsche und der auf dem Kinderspielplatz schon einige Rutschen. Aber auf einer nassen Folie den Hang herunterrutschen zu können war eine Attraktion für Kinder. Die es etwas ruhiger angehen lassen wollten fanden im Bastelzelt von Pia und Beate Sawalski Platz. Marion Ramünke machte in ihrem Fotostudio mit passendem Hintergrund Träume von Engeln oder Urlaub unter Palmen wahr. Noch schnell eine Köstlichkeit aus dem Thermomix von Edith Verch und Wiltrud Schäfer genießen und schon ging der Blick auf die Liegewiese zu Showvorführungen. Zunächst verzauberten die Tanzmäuse des TuS Wieren mit Silke Podlowski-Pzyzibilla die Zuschauer, dann schon fast professionell die Hip-Hop Tanzgruppe des Studios Karin Graf und mit atemberaubender Kondition die Jumpinggruppe des VfL Suderburg. Das neue Áquatrampolin erwies sich dabei als idealer Aussichtpunkt auch auf die Aktiven beim Aquajogging von Daniela Baldes.

Doch im Schwimmbecken sollte es noch toller kommen. „Arschbombenwettbewerb“ war angesagt. Fast 30 Springer stellen sich der Jury mit der bekannten Leichtathletin Hannah Havemann und dem Schwimmexperten Kay Hilbig. Sie bekamen von der klassischen Arschbombe über das „Paket“ oder „Brett“ bis hin zum Salto viel zu bewerten. Auch wenn da Springer schon mal Bauch mit Hintern verwechselten, das Wasser spritzte in die Höhe. Absoluter Höhepunkt aber der sauber gesprungene „Auerbach“ mit großer Fontäne bei der Landung mit dem Allerwertesten. .„Klamottenschwimmen“ zum Saisonschluss ist immer beliebt. Da kommen jährlich sogar Gäste aus Holland. Piraten, Elfen und Pipi Langstrumpf aus Wieren sprangen bunt kostümiert in das Wasser. Der stellvertretende ASW-Vorsitzende Jans-Andre Fischer hatte noch eine von den ab diesem Tag fast 600 Badegästen gern aufgenommen Nachricht parat: „Das anhaltende Badewetter lässt die Saisonverlängerung bis Sonntag (8. September) zu.“