Historie

Von einer Interessengemeinschaft zum eingetragenen Verein als Badbetreiber

2000  Im Mai 2000 gab es die Gerüchte, dass die Sommerbäder der Samtgemeinde Wrestedt in Stadensen und Wieren geschlossen werden sollen. Die AZ titelte: „Ein wenig sah es nach Abriss aus.“ Samtgemeindedirektor Harald Benecke dementierte und garantierte die Öffnung für die Saison 2000. Allerdings werden beide Bäder an einem Wochentag (Montags in Wieren, Dienstags in Stadensen) geschlossen.

Auf einem Stammtisch des Arbeitskreises Handwerk, Handel und Gewerbe in Wieren, der sich mit der Infrastruktur in Wieren beschäftigte, wurde im Frühjahr 2000 beschlossen die „Aktion Sommerbad Wieren“ (ASW) zu gründen. Am 16. April 2000 fand dann die Gründungsversammlung statt. 1. Vorsitzender wurde Peter Eberle, sein Stellvertreter Eckhard Hinrichs und Kassenwartin Birgit Weissert. In der Satzung heißt es zum Zweck u.a.: „Die Interessengemeinschaft verfolgt das Ziel zur dauerhaften Existenzsicherung des Freibades Wieren beizutragen.“

Am 9. Juli 2000 wurde „40 Jahre Sommerbad Wieren“ mit einem umfangreichen Programm der ASW im Rahmen des 5. Schwimmfestes des TuS Wieren gefeiert.
Ende 2000 wird Norbert Brandes Vorsitzender der ASW mit 350 Mitgliedern.
Die Samtgemeinde Wrestedt (SG) stellt am Jahresende Ãœberlegungen zur Zukunft beider Bäder an.
Am 24.2.2000 wurde die „Interessengemeinschaft Sommerbad Stadensen“ (ISO) gegründet.

2001 Am 10.1. 2001 fand im Schützenhaus in Kallenbrock eine gut besuchte Informationsveranstaltung der Samtgemeinde Wrestedt statt. Die ASW zählt in einem 10-seitigen Schreiben an die Samtgemeinde die Gründe für den Erhalt des Sommerbades auf und macht Vorschläge zur Neuausrichtung. Entrüstung bei den ASW-Mitgliedern nach der SG-Sitzung am 30.1. in Kallenbrock. Das Stadenser Bad soll ab 2002 in privater Trägerschaft erfolgen. Im Beschluss hieß es u.a. weiter: „Das vorgelegte Konzept der ASW ist zu vage und wenig konkret… ab der Saison 2002 wird das Angebot zwecks Kosteneinsparung im Sommerbad drastisch reduzieren müssen.“ Dennoch, die ASW war nur kurz geschockt und führte dann auch 2001 viele Aktionen durch, machte Vorschläge zur Kostenreduzierung und Erhöhung der Einnahmen. So wurden zusätzlich Dauerkarten verkauft, der Kassendienst organisiert, ein Frühlingsball durchgeführt, eine Pumpe für das Kinderbecken, und Basketballständer angeschafft.. 
Die ASW zählte 398 Mitglieder. Uwe Kufner wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.

2002  Die ASW verstärkt ihre Aktivitäten. So wird jetzt auch die „Aktion Ferienspaß“ von Caren Hinz angeboten, denn in Wieren gibt es kein Jugendzentrum. Der Spielplatz wird erstellt. Das Mittsommernachtschwimmen wird erstmals durchgeführt. Aquajogging wird angeboten. Zum Abschluss der Saison fand im Sommerbad der Familiengottesdienst der Kirchengemeinden Wieren und Lehmke satt. Schwimmmeister Gerd Latzko wechselte nach der Privatisierung in Stadensen nach Wieren.
Das Rohrsystem für die Wasserzuleitung war marode. Die ASW organisiert die erforderlichen Erdarbeiten unter tatkräftiger Mithilfe des Vorsitzenden des TuS Wieren, Helmut Drieselmann. Vor dem Schwimmbecken waren tiefe Gräben ausgehoben und hohe Erdwälle türmten sich auf.

2003  Der Winter verhinderte zunächst den Weiterbau der Zuleitung zum Schwimmbecken. Mit viel Eigenleistungen der ASW-Mitglieder erstrahlten aber pünktlich zum Saisonstart am 10.5. die Außenanlagen in frischem Glanz. Aktionen wurden durchgeführt und die Unterstützung der SG wurde in vielen Bereichen fortgesetzt. Rolf Fricke wurde als 2. Vorsitzender Nachfolger von Eckhard Hinrichs. Ein Beachvolleyballfeld wurde erstellt. Die Landjugend Wieren sanierte im Rahmen einer „72-Stunden-Aktion“ den Quellteich. Bei der von der ASW initiierter Namensgebung fü „ihr Wierener Bad“ votiert die Mehrheit der Bürger für „Sommerbad Wieren“.

2004  Alles verlief in den bekannten Bahnen, schon fast normal waren die vielen Veranstaltungen und Aktivitäten der ASW. 
Die Kosteneinsparung für die SG durch Ãœbernahme des Kassendienstes und der Blumenpflege war beachtlich. Neu entstand eine kleine ASW-Bücherei für Leseratten. Diverse Schwimm- und Gewöhnungskurse – auch für Erwachsene – wurden angeboten und angenommen.
Am 13.12. platzt dann eine „Bombe“. Damit die SG Wrestedt „Bedarfszuweisungen“ des Landes erhält ist das Sommerbad Wieren von der Schließung bedroht. ASW-Mitglieder verstanden Äußerungen wie „Der Ruck ist nicht da.“, „Das Engagement reicht nicht aus.“, „Ende mit Schrecken.“ des SG-Bürgermeisters Benecke überhaupt nicht. Viel Porzellan ist dabei wohl zerschlagen worden.

2005  „Jetzt erst recht“ – so ging die ASW das Jahr 2005 an. Nach dem Schock der Androhung der Badschließung wurde verhandelt; beim Gemeinderechnungstag im Februar schossen die Wogen nochmals hoch. Am Ende stand aber ein Kompromiss, der der ASW nicht leicht fiel: In einer Zielvereinbarung mit dem Land Niedersachsen erklärte die SG, dass für die nächsten 5 Jahre nur noch ein jährlicher Zuschuss für das Sommerbad Wieren gezahlt und die ASW das Bad in Eigenregie betreibe. Ein schwerer Schritt für die ASW und doch wurde am 1. Juli aus der Aktion ein eingetragener Verein, der mit der SG Verträge schließen konnte. Der Initiativenvorstand blieb auch der Vereinsvorstand. Uwe Kufner führte auch die ASW e.V. mit einem noch erweiterten Vorstand. Zum Jahresende wurden 499 Mitglieder gezählt. Am 10. Dezember wurde dann der Nutzungsvertrag mit der SG geschlossen: „Die ASW e.V. betreibt das Sommerbad Wieren in eigener Regie.

Und das nötigte fast allen SG-Ratsherren und dem SG-Bürgermeister Respekt ab. Trotz der drohenden Schließung erhöhten die ASW-Mitglieder ihren ehrenamtlichen Einsatz. Neben dem kompletten Kassendienst wurde auch die Reinigung in ehrenamtlicher Arbeit erledigt und Rettungsschwimmer ¨bernahmen Wasseraufsicht. Eine Sponsorenwand vor dem Sommerbad verdeutlichte auch das Engagement vieler Gewerbebetriebe. Die vielen Veranstaltungen liefen unverändert über die Bühne und wurden noch erweitert. Mit der Bemerkung: „Hut ab vor der ASW“ schlossen nun auch SG-Bürgermeister Benecke und die ASW wieder Frieden.

2006  Die neue Aufgabe als Bandbetreiber verursacht sehr viel zusätzliche Arbeit. Insbesondere erforderliche Personalentscheidungen, steuerliche und haftungsrechtliche Fragen gilt es zu beachten, Finanzpläne müssen erstellt werden und die üblichen Aktivitäten sollen auch noch weiter gehen. 
Vor der ASW e.V. und allen Freunden des Sommerbades in Wieren lagen große Aufgaben. Mit dem „Wir-Gefühl für unser Sommerbad“ ging es in die erste Saison in Eigenregie der Aktion Sommerbad Wieren. 
Mit Nicole Gödeke und Nina Both gab es zwei neue Schwimmmeisterinnen und die Öffnungszeiten wurden ausgedehnt (7-20 Uhr), mehrere Schwimm- und Aquajoggingkurse wurden gut angenommen. So kamen rd. 32.000 Besucher, Kassen- und Reinigungsdienst wurden vollständig ehrenamtlich ausgeführt, dazu kamen noch viele Stunden ehrenamtliche Beckenaufsicht. Insgesamt waren 5.300 Stunden (umgerechnet 84.000 Euro) ehrenamtliche Arbeit geleistet. Die ASW ist zu einem kleinen Wirtschaftsunternehmen mit 148.000€ Umsatz geworden. Für die Bewirtschaftung der Terrasse fand sich ein Betreiber (Familie Sumpf vom Gasthaus „Alt Wieren“) und ein Name („KiWi“ – „Kiosk Wieren“). Die durchgeführten Veranstaltungen waren rekordverdächtig: vom Flohmarkt vor der Saisoneröffnung, dem Beachvolleyballturnier „Wieren Open“ zum Anschwimmen mit Lifemusik am Abend, Popkonzert der Musikschule, Sommernachtschwimmen, Haarschneideaktion, Aktion Ferienspaß, Schwimmfest bis hin zum Familiengottesdienst zum Abschwimmen.

2007  Die große Herausforderung im zweiten Jahr des Badbetriebes in Eigenregie der ASW war der Einbau einer neuen Filteranlage mit Kosten von immerhin rd. T€ 65. Viele Eigenleistungen wurden erbracht und eine groß angelegte Spendenaktion brachte von mehr als 100 Spendern über T€ 20. Dazu kamen trotz des verregneten Sommers viele verkaufte Dauerkarten. Trotz vieler technischer Probleme konnte die Saison pünktlich am 12. Mai beginnen. Schon der Saisonauftakt verregnete und das Beachvolleyballturnier musste sogar verlegt werden. Wenig Glück hatte die ASW auch bei den weiteren Veranstaltungen (u.a. Sommernachschwimmen, Schwimmfest, Raus aus der Schule €“ rein ins Sommerbad, Abschwimmen) es war kühl oder es regnete. Trotzdem kamen rd. 26.000 Besucher in das Sommerbad. Mit dem von der Landjugend in der 72-Stunden-Aktion erstellten „Sinneswandelpfad“ hat das Freibad eine weitere zusätzliche Akttraktion. Neu ist auch, dass eine Flagge der ASW während der Saison über dem Sommerbad weht.

2008 Erstmals wurde die Saison verlängert. Das Bad wurde bereits am 26.April eröffnet. Allerdings spielte das Wetter nicht mit. Der erforderliche Anstrich des Beckenbodens erfolgt erst im April und das Wasser in der Aue war zu effektiven Nutzung der Wärmepumpe zu kalt. „Brr“, zum Anschwimmen nur 16 °C Wassertemperatur. Selbst NDR1, Radio Niedersachsen, war die Saisoneröffnung vor allen anderen Freibädern eine Sendung werden.

Gesponserte neue Shirts für die Aufsichtskräfte, renovierter Holzwegweiser, teilweise erneuerter Zaun, Sonnensegel für das Kinderbecken und ein vom Arbeitskreis Handwerk, Handel und Gewerbe gesponserter Defibrillator (bisher zum Glück noch nicht eingesetzt) waren nur einige der ehrenamtlichen Highlights. Flohmarkt, Beachvolleyballturnier (5. Wieren open) mit dem Fest „Sommer Sand und mehr €¦.“, „raus aus der Schule, rein ins Bad“, 13. Schwimmfest des TuS Wieren, erstmalig „Action und relaxen“ mit Haarschneideaktion und der traditionelle Familiengottesdienst auf der Liegewiese waren die wichtigsten Veranstaltungen. Schwimmkurse und Aquajogging wurden angeboten. Scheinbar ein ganz „normales“ Jahr. Aber am 8. Sept. dann „Gasalarm“ mit Großeinsatz der Feuerwehr. Ammoniak war an der Wärmepumpe ausgetreten. Das Sommerbad wurde vorzeitig geschlossen. Bei der Helferdankschönparty überbrachte der Windkraftbauer „get-project“ einen 25.000-€-Scheck für einen Kindermatschbereich. Doch noch ein versöhnlicher Saisonabschluss. Auch das kann auf der Habenseite verbucht werden: 28.000 Besucher und dank der Zusammenarbeit mit der Grundschule lernten über 100 Kinder im Sommerbad Wieren das Schwimmen.

2009  Im März beginnen die Arbeiten für den Kinder-Matschbereich, am 4. Juli ist alles fertig und die Einweihung wird gefeiert. Erstmals kann auch ein „Aquatrampolin“ genutzt werden. Planmäßig wurde das Bad am 25. April geöffnet und nach der Rekordöffnungszeit von 148 Tagen erst am 19. Sept. geschlossen. Die Fassade des Gebäudes schmücken jetzt fünf großformatige Kunstwerke der Malerin Beatrice Höhner. Die Dorffestgemeinschaft und die Aktion Handwerk, Handel und Gewerbe sponserten diese „Kulturaktion“. Flohmarkt, Beachvolleyballturnier, Schwimmfest, „raus aus der Schule, rein ..“, Sommernachtschwimmen, Familiengottesdienst und Ab(klamotten)schwimmen mit Helferdankparty, das waren einige wichtige Veranstaltungen. Das Frühstück am Sonntag auf der KiWi-Terrasse erfreute sich zunehmender Beliebtheit.

Keine Saison ohne Überraschungen. Mitten im Hochbetrieb im August lösten sich Wandfliesen und fielen ab, aber der Betrieb konnte ohne Einschränkungen fortgesetzt werden. Im Oktober wurden dann die Fliesen an zwei Seitenwänden abgeschlagen und mit den Vorbereitungen für das Anbringen neuer Fliesen begonnen. Regen und niedrige Temperaturen verhinderten aber, dass die Arbeiten abgeschlossen werden. Die ASW bleibt also nie vor baulichen Ãœberraschungen sicher. Aber das Sommerbad Wieren ist ja auch schon 49 Jahre alt. Die Wehwehchen kommen halt.

Zum Jahresende noch eine Erfolgsmeldung: Mit der Samtgemeinde Wrestedt ist der Ãœberlassungsvertrag und auch der Betriebskostenzuschuss für weitere 10 Jahre vereinbart worden.

Die Aussichten für 2010: Das Sommerbad Wieren gibt es seit 50 Jahren und Aktion Sommerbad Wieren (ASW) seit 10 Jahren und die ASW betreibt das Sommerbad im 5. Jahr in Eigenregie.

2010  Das Sommerbad Wieren gibt es seit 50 Jahren (24.7.), die Aktion Sommerbad Wieren (ASW) seit 10 Jahren (16.4.) und die ASW-als e.V.- betreibt das Sommerbad im 5. Jahr in Eigenregie. Mit einem „Bürgerfest“ werden die Jubiläen an zwei Tagen im Sommerbad gefeiert. Der Festakt am Sonnabend im Zelt, Spiele und Vorführungen im Wasser und auf der Liegewiese gehören zu Programm und Abend eine Tanzparty im Zelt. Feuerschlucker Andreas Koch begeistert am angestrahlten Schwimmbecken. Ein großer Erfolg dann am Sonntag das Bürgerfrühstück bei Blasmusik aus Dähre. Nur etwas wärmer hätte es beim Badjubiläum schon sein können.

Die Fliesen werden an zwei Seitenwänden erneuert und das Wasser im Bad wird in der Saison zunächst mit einer mobilen Heizungsanlage, erwärmt. Wegen dieser Arbeiten kann die Saison erst am 16. Mai beginnen. Am 13. Sept. ist Abschwimmen. Bei niedrigen Temperaturen war die Heizung doch ein Öl- bzw. „Geldschlucker“. Nina Both ist weiterhin die verantwortliche Fachkraft.

Von den Veranstaltungen ragt neben dem Beachvolleyballturnier, Raus aus der Schule-rein ins Bad, Arschbombenwettbewerb und Familiengottesdienst der Haarschneide und Wellnesstag heraus.

Rd. 30.000 Besucher werden gezählt und finanziell ist das Jahr 2010 das erfolgreichste in den fünf Jahren des Betriebes durch die ASW. Und das ist auch bitter nötig, denn in 2011 stehen viele große Reparaturen an.

2011  Auf der Mitgliederversammlung wird beschlossen, dass die alten und undichten Rückleitungen am Becken erneuert werden und eine Gasheizung eingebaut wird. (Die Hoffnungen auf Wärme aus einer Biogasanlage haben sich leider zerschlagen.) Die Samtgemeinde Wrestedt hilft neben dem Betriebskostenzuschuss mit der Entsorgung des Amoniaks aus der alten Anlage und dem Anschluss an das öffentliche Gasleitungsnetz. Ei Spendenaufruf wird formuliert und am Ende kommen so 22T€ zusammen. Im März und April werden die Arbeiten ehrenamtlich ausgeführt. Die alte Anlage wird entsorgt, die neue Heizung eingebaut und tiefe Gräben für die Rücklaufleitungen rund um das Schwimmbecken lassen das Sommerbad zu einer „Großbaustellen“ werden. Dank ehrenamtlichen Einsatzes werden statt der geplanten 66T€ nur 35T€ ausgegeben. Und was kaum einer erwartet hatte: Am 30.April hieß es „Anschwimmen“ und letztmals wurde die Wierener Fahne gehisst.

Beim gemeinsamen Schwimmfest mit dem TuS Wieren und dem Nachtschwimmen war es wieder etwas kühl. Beachvolleyball, „Raus aus der Schule, rein ins Bad“, Haarschneide- und Wellnesstag und der Familiengottesdienst sind schon fast Tradition, erfordern aber immer wieder großes ehrenamtliches Engagement. Mieses Wetter sorgte für den schwächsten Besuch seit 8 Jahren (nur 21.000 Besucher). Moritz Rau wird Badleiter-

Am 17. August „Chlorgasalarm“, das Bad wird geräumt. Gott sei Dank aber nur eine große Übung der Feuerwehren.

2012  Ein Jahr ohne große Aufregungen könnte man meinen. Aber gleich zur Jahresbeginn ein Schock. Helfer Helmut Papke verstirbt plötzlich. In der von der ASW organisierten Trauerfeier merkt Pastor Christian Schefe treffend an: „Er war der wichtigste Nichtschimmer im Bad.“ Schwierig auch die Personalsituation, denn die zweite Fachkraft Jessica Baum fällt wegen einer Schwangerschaft aus. Teile der Wasseraufsicht, der gesamte Kassen- und Reinigungsdienst werden weiterhin ehrenamtlich erbracht. Schon seit vielen Jahren sponsert Jörg Harms als Inhaber der Turmapotheke den Dauerkartenvorverkauf.

Auch die Veranstaltungen wie das 9. Beachvolleyballturnier verbunden mit einem Flohmarkt, das Sommerfest mit Haarschneideaktion, WSDS („Wieren sucht den Superstar“) und Nachtschwimmen wurden genau wie der Familiengottesdienst zum Saisonende zu Erfolgen.

Schon im September aber wieder ein größerer Arbeitseinsatz. Die Fliesen an der „Startblockseite“ wurden in Eigenleistungen abgeschlagen und von Rainer Berkowski neu gesetzt. Auch das gehört seit Jahren im Sommerbad dazu. Bei Arbeitsleinsätzen im Frühjahr und Herbst werden die Außenanlagen gepflegt.

Nach der Fusion der Samtgemeinde Wrestedt mit der SG Bodenteich ist die „Samtgemeinde Aue“ als Rechtsnachfolger nun Vertragspartner der ASW. Andrea Hinz hat als Wirtin auf der „KiWi-Terrasse“ die Nachfolge des Gasthauses „Alt Wieren“ angetreten.

2013  Mit einem „Winterzauber“ im Sommerbad sollt das Jahr beginnen. Statt Eis und Schnee, statt Schlittenfahrten der Kinder waren diese mit dem Einrad unterwegs. Neu im Juni ein Openairkonzert, leider dabei fast winterliche Temperaturen (10°c),

Schon seit einiger Zeit bereitet Wasserverlust im Schwimmbecken Sorgen. Bevor nun das Wasser eingelassen wird, wird im Sprungbereich ein großer Riss am Beckenboden abgedichtet und tatsächlich, die Ursache ist endlich gefunden.

Der sportliche Wettstreit „Swim and run“ erlebt Premiere, leider bei Regenwetter. Auf der „KiWi-Terrasse“ feierte der Gesangverein sein 125jähriges Jubiläum und auch der Förderverein des TuS Wieren, der SoVD und die Theaterwerkstatt des TuS Wieren („Sommernachtstraum“) nutzten die Sommerbadkulisse für Veranstaltungen. Der Schwimmbadgottesdienst lockt zum Saisonende über 200 Besucher auf die Liegewiese. Das Sommerbad in Wieren ist eben schon lange mehr als „nur“ ein Schwimmbad.

Der Haarschneide- und Wellnesstag wurde mit Fotoshooting und cat-walk angereichert. Ferienstart, die „10. Wieren open“ (Beachvolleyball), der Arschbombenwettbewerb und Klamottenschwimmen sind seit vielen Jahren feste Programmpunkte. Training der Tauchschule Uelzen, Aquajogging, Sportabzeichenabnahme und Schwimmkurse (auch in Zusammenarbeit mit der Grundschule Wieren) sind regelmäßige Termine.

Der Sommer meinte es endlich gut mit den Schwimmbadbesuchern, zu denen auch die Gäste im Jugendlager des Landkreises Uelzen gehören. Nach 131 Tagen (einschließlich der „Nachsaison“ bis 11.9.) sind fast 29.000 Besucher gezählt worden und 50.000 Euro Eintrittsgelder sind gar das beste Ergebnis seit 24 Jahren. Jeder Besuch im Sommerbad schlug mit 7,11 Euro zu Buche. Durchschnittlich 1,80 Euro zahlte jeder Besucher selbst, 1,50 Euro machte der Betriebskostenzuschuss der Samtgemeinde aus und 3,80 Euro kamen aus erbrachten ehrenamtlichen Leistungen der ASW. Erfolg auch bei den Energiekosten. Fast sind die Kostensätze der „alten“ Wärmeaustauschanlage (2009) mit der neuen Gasheizung wieder erreicht.

„Nach der Saison ist vor der Saison“ unter diesem Motto wurde noch im Herbst damit begonnen die unebenen Platten rund um das Becken durch Verbundsteinpflaster zu ersetzen. Ein weiterer Schritt zum barrierefreien Sommerbad.

2014 Die Fertigstellung Pflasterarbeiten rund um das Becken und die dadurch erforderliche teilweise Neueinsaat der Rasenflächen waren die ersten Aufgaben. Das Durchschreitebecken ist nun auch „barrierefrei“. Regelmäßig wird der Beckenboden gestrichen und dadurch wird die „Farbschicht“ immer dicker. Abfräsen und neu streichen war angesagt, eine mühevolle Handarbeit. Und dennoch, die vielen ehrenamtlichen Helfer erneuerten das undichte und unansehnlich gewordene Dach der „KiWi-Terrasse“. Bei den „Herbstarbeiten“ ging es nicht nur um Laub harken und „winterfest machen“. Auch der Zugang zum Becken von der Kinderplanschbeckenseite wurde höhengleich gestaltet.

Veranstaltungen im Sommerbad, das sind immer wieder besondere Ereignisse im Leben der umliegenden Dörfer. Neu in diesem Jahr ein ausverkaufter italienischer Brunch auf der KiWi-Terrasse mit Erlös für das Sommerbad, der Sponsorenlauf der Grundschule und das Reparaturcafe in Zusammenarbeit mit der Initiative „Wieren2030“. Aus dem üblichen Nachtschwimmen wurde eine „Beachparty“ direkt am Beckenrand. Das neue Konzept und endlich sommerliche Temperaturen sorgten für „summerfeeling pur“. „Swim and run“ wird immer mehr angenommen. Anschwimmen, Beachvolleyballturnier, „Raus aus der Schule – rein ins Bad“, und der Familiengottesdienst mit Abschwimmen gehören seit Jahren zum Veranstaltungskalender. Ein besonderes „Highlight“ ist der Haarschneide- und Wellnesstag. Neben dem Spaß kommt dabei Geld in die Vereinskasse.

Spenden, da sind u.a. auch die Schwimmleinen vom „round table“, 175jähriges Jubiläum der Sparkasse mit Hilfe für neue Sprungbretter, Weihnachtsspende von „step by step“, die volle Sponsorenwand oder das „Weihnachtsmannwurfspiel“ vom Weihnachtsmarkt zu nennen.

Den Sportabzeichensieg der Grundschule gab es nur weil fast alle Schüler im Bad schwimmen gelernt haben. Als sich Anfang September nach 114 Saisontagen die Tore schlossen, standen täglich durchschnittlich 225 Besucher (also über 26.000) zu Buche und auch die Eintrittsgelder waren mit rd. 46,4 T€ noch passabel.

2015  Die ASW gibt es seit 15 Jahren, sie betreibt als eingetragener Verein seit 10 Jahren das seit 55 Jahren bestehende Sommerbad Wieren eigenverantwortlich in ehrenamtlicher Regie. Verbesserungs- und Reparaturarbeiten sind immer wieder erforderlich. Die Sammelumkleide „Herren“ wurde renoviert und ein dringend benötigter Abstellraum abgetrennt. Die Abtrennwand der KiWi-Terrasse wurde verglast und verputzt. Die schon lange geplante flache Einstiegstreppe in das Schwimmbecken mit Handlauf ist eingebaut. Für die Kinder wurde ein großer Matschbereich mit Schwengelpumpe und gleich drei „Matschbänken“ erstellt.

Im Mittelpunkt der vielen Veranstaltungen zum „Zehnjährigen“ stand die „Sommerbadsause“ im Juni mit der Haarschneideaktion, Musik und Tanz auf der Liegewiese und Nachschwimmen mit mehreren Musikgruppen. Im August gab es erstmals zusammen mit dem Familienzentrum den viertägigen „Wierener Schwimm- und Theatersommer“. „Winterzauber“, Beachvolleyballturnier, „Raus aus der Schule, rein ins Bad“, Anschwimmen, Abschwimmen mit Klamotten und italienischen Brunch sind schon seit Jahren „gesetzt“. Sportlicher Höhepunkt mit 170 Teilnehmern war im Juni das „3. Wierener swim and run“. Wachsender Beliebtheit erfreute sich das zu drei Terminen angebotene „Reparaturcafe“ in Zusammenarbeit mit der der Bürgerinitiative „Wieren2030“. Fast unglaublich war die Spendenbreitschaft und der Erlös aus Veranstaltungen mit über 19.000 Euro. Bemerkenswert: Die Bürgerstiftung des Landkreises Uelzen überreichte zum Saisonende 2.000 Euro. Rd. 25.000 Gäste wurden in der Saison gezählt. Aber auch einen riesigen „Schreck“ galt es zu verarbeiten: Chlorgasalarm am 16. Juni nach dem Wechsel einer Gasflasche. Chlor trat aber kaum aus. Es gab keine Verletzten und beruhigend zu Wissen, dass alle Notfallpläne funktionierten.

2016  Ein Sommerbad ohne regelmäßigen Kiosk-Betrieb? Das kann sich niemand vorstellen. Aber dennoch war es nicht einfach einen neuen Pächter zu finden. Die ASW hatte Erfolg. Mit Sylvia und Enrico Casper hat die ASW Pächter gefunden, die auf der KiWi-Terrasse kaum Wünsche offen lassen. Die erforderlichen Renovierungsmaßnahmen wurden kostengünstig überwiegend in Eigenleistung erbracht. Selbstverständlich wurden auch die Arbeiten zum barrierefreien Erreichen des Beckens an der „Startblockseite“ in Eigenleistung erbracht. Ein schöner Baumbestand zeichnet das Freibadgelände aus. Neben viel Laub im Herbst muss auch auf die Sicherheit geachtet werden. Nach der Saison wurde eine morsche Weide gestutzt und die über dem Kinderbereich reichenden dicken Eichenäste abgesägt.

Veranstaltungen bringen neben dem regelmäßigen Bade- und Schwimmbetrieb viel Abwechslung in den Jahresablauf, bringen teilweise auch erheblichen Erlös in die Kasse, erfordern aber von den Helfern auch immer wieder erheblichen Organisations- und Arbeitsaufwand. „4. Wierener Swim and run“ zusammen mit dem TuS Wieren errichte schon mit 157 Startern fast die Kapazitätsgrenze, die Haarschneideaktion von Christiane Brandes ist schon allein ein besonderes Ereignis, was Christiane Brandes dann aber mit vielen Mitstreitern als Rahmenprogramm bietet, nötigt höchsten Respekt ab. Das gilt auch für den „Italienischen Brunch“ und zusammen mit „Wieren2030“ bei den drei Terminen des Reparaturcafes. „Winterzauber, Anschwimmen mit Flagge hissen, „Raus aus der Schule, rein ins Bad“, Beachvolleyballturnier, Nachtschwimmen, Familiengottesdienst mit Ab- und Klamottenschwimmen gehören stehen schon seit Jahren auf dem Veranstaltungskalender.

Das hat es auch noch nicht oft gegeben: Die sonst nur wenige Tage dauernde „Nachsaison“ ging 2016 vom 29. August bis zum 18. September. An diesen 21 Tagen kamen 3.400 Besucher in das Sommerbad, so dass mit über 25.000 Gästen doch noch ein gutes Besucherergebnis zu verzeichnen war. Und immer wieder unglaublich. Auch nach der langen Saison für ehrenamtliche Helfer beim Kassen-, Reinigungs- und Aufsichtstermin keine Probleme bei der Mithilfe in der Nachsaison.

2017  Ein vom Wetter her „durchwachsener“ Sommer und das Ausscheiden des langjährigen Vorsitzenden Uwe Kufner aus dem ASW-Vorstand bei der Mitgliederversammlung mit „Standing Ovation“ kennzeichneten das Jahr. Dem langjährig eingespielten „restlichen Vorstandsteam“ gelang dennoch das Sommerbad auf Kurs zu halten, denn eine Nachfolge mit Torsten Sawalski zeichnet sich ab. Die Unterhaltungsarbeiten nehmen Jahr für Jahr breiten Raum ein. Abfräsen des Farbanstrichs und neue Farbe auftragen war angesagt. Stürmisches Wetter sorgten dafür auch im Sommer Bäume ausgeschnitten werden mussten. Unangenehm, dass im Dezember(!) in den Kiosk und den Kassenraum eingebrochen wurde. Zu holen gab es da nichts, aber viel Sachschaden. Immerhin ein erster Schritt zum dauerhaften Betrieb des Sommerbades wurde gemacht. Der Vertrag mit der Samtgemeinde Aue wurde bis zum 30.9.2030 verlängert, zunächst allerdings ohne Veränderung des seit 10 Jahren unveränderten Betriebskostenzuschusses (T€ 42).

Wenige Nachsaisontage, „nur“ 20.470 Besucher, aber dank vieler Dauerkarten, niedrigerer Energiekosten und erneut vieler Spenden dennoch ein kleiner finanzieller Überschuss. Im Bad war immer etwas los. Winterzauber, Anschwimmen, italienischer Brunch, 5. Wierener „swim an run“, „Raus aus der Schule, rein ins Bad“, Nachtschwimmen, Familiengottesdienst und Klamottenschwimmen waren angesagt. Ein Dauerbrenner ist die Haarschneideaktion, in diesem Jahr mit den Showprogramm „It‘s magic“. Das Reparaturcafe (3 Termine mit 10 Helfern) in Zusammenarbeit mit „Wieren2030“erfreut sich großer Beliebtheit und bringt viele Spenden. Zum Renner im Wasser wurde das von Daniela Baldes angebotene „Aquafitness“ mit teilweise über 50 Teilnehmern in den Kursen.

2018  „Wahnsinn“ so fasste der neu gewählte Vorsitzende die Saison zusammen. Ein Sommer mit Rekordtemperaturen sorgte für 34.518 Besucher, mit 65.000 Euro Eintrittsgeldern (einschl. Schwimm- und Aquafitnesskursen) bei gesunkenen Energiekosten wurde ein finanzieller Überschuss von 17 T€ erzielt. 114 Tage geöffnet, durchschnittlich 297 Besucher je Tag, 110 Kinder lernten Schwimmen, Aquafitness mit Daniela Baldes ist sehr beliebt, die Tauchschule Uelzen mit Gerd Latzko ist seit vielen Jahren gern gesehener Gast und erstmals trainiert auch der SC Bodenteich in der Freiluftsaison in Wieren. Die Eheleute Casper war als Betreiber der „KiWi-Terrasse“ in diesem Supersommer besonders gefordert. Arbeit gibt es im Sommerbad immer.

Nicht nur die vier Arbeitseinsätze im Frühjahr und Herbst sind zu nennen, sondern auch der Wasserabfluss in die Aue musste erneuert werden und für ergänzende Beregnungsanschlüsse wurden Schläuche verlegt. Ein „Dauerehrenamt“ erfordert unverändert der Reinigungs-, Kassen- und Wasseraufsichtsdienst. Erfreulich, das sich immer wieder Helfer finden. Auch der Datenschutz beschäftigte die ASW. Mit Jan-Andre Fischer gibt es einen neuen Datenkoordinator. Erstmals gibt es auf dem Badgelände auch freies W-LAN.

Und dann sich da noch die vielen Veranstaltungen. Zusammen mit zahlreichen Spenden brachten die stolze 15.000 € in die Vereinskasse. „Swim and run“ bereits in der 6. Auflage brachte 173 Sportler an den Start. Die Haarschneideaktion, in diesem Jahr verbunden mit einem tollen Nachtschwimmen,  gehört neben dem An- und Abschwimmen, „Raus aus der Schule, rein in Bad“ und Familiengottesdienst zu den Höhepunkten. Die drei Nachmittage in Kooperation mit „Wieren2030“ als „Reparaturcafe“ sind „Leuchtturmprojekte“, die über die Ortsgrenzen hinaus bekannt sind.

2019  Es ist kaum zu glauben, aber es gibt bei der ASW immer wieder neue Veranstaltungen. Eine Ausdauergruppe nahm am Firmenlauf in Uelzen teil, das Stundenschwimmen, früher das „Totenkopfschwemmen“ wurde neu entdeckt. Ausdauer war beim erstmals zusammen mit dem SC Bodenteich ausgerichteten 12-Stunden-Schwimmen ebenfalls gefragt. 242km wurden geschwommen. Auch einen Sketch vom Wierener Kinderprinzenpaar zum Anschwimmen, selbstverständlich zum Thema „Sommerbad“, hat es bisher noch nicht gegeben. Bewährte Veranstaltungen, immer etwas verändert, wie „Winterzauber“ bei Frühlingstemperaturen, das über die Ortsgrenzen hinaus bekannte 7. Wierener „Swim and run“ (140 Teilnehmer) oder „Raus aus der Schule, rein ins Bad.“ Garantierten Spaß und finanzielle Hilfe. Rund um die Haarschneidekation vom Hairservice (Christiane Brandes) gab es einen Flohmarkt, Fitnessjumping (SV Rosche) und die Schlagerparade (ASW-Vorstand). Unverändert beliebt und finanziell erfolgreich sind die drei „Reparatur-Cafe-Tage“ zusammen mit „Wieren2030“. Der Schwimmbadgottesdienst und das Klamottenschwimmen zum Saisonende sind „gesetzt“. Beim Einholen der Fahne nach 113 Tagen und nur einem Tag Nachsaison zählte der Betreiberverein 25.300 Gäste in der Saison. Schwimmkurse für Kinder –in Zusammenarbeit mit der Grundschule- gab es und die Aquafitnesskurse mit Daniela Baldes wurden auf drei Termine ausgeweitet. Nach den Rettungsschwimmprüfungen gibt es 13 Rettungsschwimmer, von denen sechs die Fachkräfte (Moritz Rau und Laura Klaucke) bei der Wasseraufsicht ehrenamtlich unterstützen. Keine Probleme bereitete die ehrenamtliche Besetzung der Kasse, dagegen gab es beim ehrenamtlichen Reinigungsdienst erste „Fehlzeiten“. Vier „offizielle“ Arbeitseinsätze im Frühjahr und Herbst, unzählige zusätzliche unentgeltlich Arbeitsstunden, z.B. zur Erstellung einer Absperrung zur KiWi-Terrasse, machten den Badbetrieb möglich. Bleiben noch die Finanzen mit der Hoffnung, dass sich der Zuschuss der Samtgemeinde nach nun 15 Jahren erhöht und aus dem Klimaschutzfonds der CUN die Investitionen zur Energieeinsparung erforderlichen Investitionen getätigt werden können. 

2020  Das Sommerbad Wieren gibt es nun seit 60 Jahren (24.7.), die Aktion Sommerbad Wieren (ASW) seit 20 Jahren (16.4.) und die ASW -als e.V.- betreibt das Sommerbad im 15. Jahr in Eigenregie. Aber die Coronapandemie machte einen Strich durch die Rechnung. Es gibt keine Feiern. Lange war nicht klar, ob und wann geöffnet werden könne. Ein Hygienekonzept wurde umgesetzt. Dazu gehörte u.a. reduzierte Öffnungszeiten, keine Sammelumkleide (dafür erstellen der Arbeitskreis Handel, Handwerk und Gewerbe mit Klaus Horstmann am Kinderbecken eine „Umkleide ohne Dach“), nur jeweils eine Warmdusche, „Einbahnstraßen“ vom Eingang bis zu den Umkleiden, Beschränkung der Besucherzahlen (große Hilfe durch den Echtzeitpersonenzähler von Markus Baldes), Erfassung aller Besucher mit Kontaktdaten per Papier bzw. Scan,  abgetrennte Schwimmbahnen mit „Kreisverkehr“, kein Spielgeräte im Wasser und auf der Liegewiese, keine öffentlichen Veranstaltungen mit Ausnahme des Familiengottesdienstes, keine Schwimmkurse, Aquafitness außerhalb der Öffnungszeiten, keine gemeinsamen Arbeitseinsätze. Die bange Frage war: Wie viele Besucher kommen. Es waren dann an 95 Öffnungstagen immerhin 17.000. Die Finanzen gingen dank eines erhöhten Zuschusses der Samtgemeinde, erneut sehr vielen Spenden und geringeren Energiekosten noch auf.  Die Heizungsanlage wurde mit Mitteln aus dem Klimaschutzfonds der SVO und Gemeinde Wrestedt erneuert. Zum Jahresende wurden die Fundamente für die geplante große Rutsche erstellt. All die Problemen, die das Coronajahr brachte, traten in den Hintergrund: Am 16. August verstarb Uwe Kufner. Von 2001 bis 2017 war Uwe Vorsitzender der Aktion Sommerbad Wieren. Insbesondere seinem Engagement und ehrenamtlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass das Sommerbad Wieren von der Samtgemeinde übernommen werden und sich als von der ASW geführtes Schwimmbad erfolgreich behaupten konnte.

2021  Die neue große Rutsche war in diesem Jahr unumstritten „das“ Leuchtturmprojekt im Sommerbad Wieren. Schlagworte wie „was für ein Projekt, gigantisches Ding und Arbeitsaufwand“ machten die Runde.  1000 Stunden sind ehrenamtlich geleistet worden, fachmännische unentgeltliche Hilfe und das Bereitstellen von Geräten und Maschinen vieler Unternehmen aus unserem Dorf machten den Aufbau möglich. 15.000 € war der ASW-Eigenanteil. Die Rutsche wurde von der Firma Krämer und Theisen, Metallbau, als Spende zur Verfügung gestellt (Wert ca. 50.000 €). Das Bad glich bis Mitte April einer Kraterlandschaft, es mussten Tonnen von Sand bewegt, Rohrleitungen umgelegt und Bohrungen in das vorhandene Schwimmbecken gebohrt werden, (80 Std. Dauer-Schichtbetrieb), Tonnen von Pflastersteinen wurden ausgebaut und verlegt, Riesenfundamente zum Aufstellen gegossen und eine Projektgruppe eingerichtet. Baustart war am 5.Oktober 2020 und seit dem 2. Juli 2021 ist die Rutsche vom TÜV abgenommen und in Betrieb.

Am 4. Juni wurde das Bad geöffnet und blieb es 99 Tage mit 20.300 Besuchern bis zum 11. September. Erfreulich: 257 Dauerkarten wurden verkauft und erstmals wurde „Hansefit“ angeboten. Die Coronaregeln waren nach den Erfahrungen des aus dem Vorjahr kaum ein Problem. Erfreulich: Schwimmkurse für 110 Kinder konnten wieder angeboten werden und es gab gut besuchte „Aquafitnesskurse“ mit Daniela Baldes außerhalb der Öffnungszeiten. Neu war „Schnorchel mit Virtual Reality“.

Mit der gebotener Vorsicht gab es wieder Veranstaltungen im Sommerbad. Das vermisste Reparatur Cafe und neu ein Beach-Volleyball Jugendturnier, „Raus aus der Schule rein ins Bad“ gefiel den Kindern ebenso wie die wöchentliche Aktion „Ferienspaß“. Der Familiengottesdienst fiel ins Wasser, nicht aber das Klamotten- und Abschwimmen. Die Haarschneideaktion mit einem Rahmenprogramm war ein Erfolg. Mit der Helfer-Dankeschön-Party dankte der Vorstand Helfern, Spendern und Sponsoren. Erstmals wurde die Jahreshauptversammlung auf der Kiwi-Terrasse durchgeführt.

Waren im Frühjahr die Arbeitseinsätze wegen der Coronaregeln noch eher Einzelaktionen, waren die ehrenamtlichen Helfer im Herbst mit den entsprechenden Abstandsregeln wieder gemeinsam im Einsatz um das Sommerbad winterfest zu machen.

2022  „Corona“ war weiterhin ein Problemthema. So wurde die Mitgliederversammlung auf den Sommer auf die KiWi-Terrasse verschoben. Aber im Verlauf des Jahres wurden die Regeln und Einschränkungen geändert. In dieser Hinsicht eine fast „normale“ Saison. Doch neue Sorgen traten auf. Stichworte „Krieg in der Ukraine“, möglich Energiekrise“, „steigende Energiekosten“. Erstmals gab es wieder zwei gemeinsame Arbeitseinsätze. Das Anschwimmen startete erst, erneut bei kühler Witterung, am 21. Mai. Die Nächte waren einfach zu kalt und ließen die Heizung „zu viel“ laufen. Die Wassertemperatur wurde moderat gesenkt und die Eintrittspreise moderat erhöht. Alles Folgen der erhöhten Energiepreise. Aber fast alle Gäste akzeptierten diese Einschränkungen. Das Veranstaltungsprogramm konnte sich wieder sehen lassen und sorgte für einige zusätzliche Einnahmen. 2x Reparaturcafe, 8. Wierener swim and run, Beachvolleyball mit Jugendmannschaften, raus aus der Schule, rein ins Bad, wöchentlicher Ferienspaß und zum Abschluss der Familiengottesdienst, die Haarschneideaktion mit Aktionstag von Christiane Brandes sind zu nennen. Aquafitness mit Daniela Baldes, Schwimmunterricht der beiden Fachkräfte, Training des SC Bodenteich haben sich bewährt. Ein neues Angebot war Massage in der Herrenumkleide mit Blessing Okorodudu. Helferdank zum Saisonabschluss war von der Verabschiedung des langjährigen 2. Vorsitzenden Rolf Fricke geprägt, Unaufgeregt und Zuverlässig waren seine Markenzeichen. Mit etwas Sorge stellte man fest, dass im „Dreierbereich“ der Beckenboden etwas undicht geworden ist und Ausbesserungen erforderlich wurden. Nach den beiden Herbstarbeitseinsätzen kamen die ehrenamtlichen Helfer und Vorstandsmitglieder etwas zur Ruhe. Es blieb aber die Frage: „Wie kann die ASW als privater Badbetreiber die Energiekostensteigerung bewältigen?“

2023  Warum verliert das Schwimmbecken so viel Wasser? Das war vor Saisonbeginn die große Frage. Insbesondere am (Beton)Beckenboden und den Fugen zwischen den Wandfliesen in der sogenannten „Dreierkuhle“ wurden die Schadstellen lokalisiert und mit viel ehrenamtlicher Arbeit (Material von Wierener Handwerkern) abgedichtet. Der Beckenbodenanstrich konnte beginnen. Fazit am Saisonende: Nur die üblichen Wassermengen mussten nachgefüllt und auf „Badetemperatur“ aufgeheizt werden. Bis zum Anschwimmen am 27. Mai wurde die Anlage bei zwei Arbeitseinsätzen auf „Vordermann“ gebracht. Erfreulich war, dass die Kioskbetreiber (Enrico) Caspar mit der Familie (Jonny) Jurisch einen Nachfolger erfolgreich einarbeiteten. Es folgte eine „wettertechnisch“ durchwachsene Hauptsaison. Immerhin, von einem Wierener Betrieb am Beckenrand aufgestellte Palmen, sorgten für „Südseefeeling“. Zum Saisonende am 3, September beim Familiengottesdienst, Haarschneide- und Aktionstag doch „Sommertemperaturen“. Ein Glücksfall, denn in der folgenden Nachsaison bis 13. Sept. kamen, auch weil die Nachbarbäder geschlossen waren, noch 3.349 Besucher (insgesamt 23,765 Besucher) und lösten jeweils Einzelkarten. Die Saison war auch finanziell gerettet. Beachtlich die Spendenideen und –bereitschaft. Für die nächste Saison wird es dadurch ein neues „Aquatrampolin“ und eine Schaukel auf dem Spielplatz geben. Veranstaltungen wie „Raus aus der Schule, rein ins Bad“, „9. Wierener swim and run“ sind fast Selbstläufer. Beim „Winterzauber“ fehlte allerdings der „Winter“, erstmals gab dagegen das Wierener Osterfeuer in Feuerschalen im Sommerbad. Ein Ortswechsel war für die Generalversammlung in den Landgasthof Grützmacher, Ostedt („Alt Wieren“ war geschlossen) nötig. Wetterkapriolen auch im Herbst. Wegen Regen musste sogar ein Arbeitseinsatz abgesagt werden. Energiekosten bleiben ein Problem. Alternativen zur Gasheizung werden weiterhin gesucht. Vielleicht hilft da eine angedachte Kooperation mit der von der Samtgemeinde Aue betriebenen benachbarten Grundschule.

Wieren, 26. Februar 2006
letztmals ergänzt: 7. März 2024
 
aufgestellt: Dieter Schoop, Wieren